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Opfer

Allgemein:

Im Traum widerfahren dem Menschen oft Dinge, auf die er keinen Einfluß hat. Damit ist der Träumende in dem Sinne Opfer, als daß er in der Situation passiv oder machtlos ist. Manchmal erkennt er, daß er einen anderen Menschen nicht korrekt behandelt,- er macht diesen zum Opfer seiner eigenen inneren Aggression und geht auch mit sich im realen Leben nicht richtig um. Opfer (Opfern) fordert auf, Absichten und Ziele aufzugeben.

Psychologisch:

In Mythen, Märchen und Religionen steht das Opfer als Gegengeschenk für die Gaben der Natur. In der Meinung der Menschen bedurfte es also eines Ausgleichs. Diese Bedeutung kann das Traumopfer auch haben. Oft ist es jedoch auch ein Hinweis an den Träumenden bestimmte Gewohnheiten oder Beziehungen aufzugeben. Das Opfer ist im Traum aber immer ein Warnsymbol. Das Opfer im Traum lehnt sich mythologisch an den Opferkult der Antike an. Heute symbolisiert es für das Wachleben, daß man Opfer bringen müßte, um vor seiner Umwelt makellos dazustehen. Vielleicht sollte man auch eine schlechte Angewohnheit auf dem Opferaltar zurücklassen, um vor sich selbst bestehen zu können. Wenn der Träumende ständig Situationen schafft, aus denen er als Verlierer hervorgeht, kommt dies in seinen Träumen zum Ausdruck und kann dabei auch dramatische Formen - wie etwa die des Diebstahls, der Vergewaltigung oder Ermordung - annehmen. Dabei handelt es sich nicht um hellseherische Träume, solange der Träumende darin nicht eine Fähigkeit erkennt, sich selbst zum Opfer zu machen. Wo seine Schwierigkeiten liegen, offenbart sich eventuell durch den Trauminhalt. In diesem Zusammenhang ist wichtig, was im Traum geopfert wird, denn daraus erschließen sich weitere Deutungsmöglichkeiten.

Artemidoros:

Ein gutes Vorzeichen ist es, wenn man sieht, wie andere geopfert werden,- es bedeutet, daß alle Vorhaben schon zu einem glücklichen Ende gekommen sind, weil das Opfer Symbol der Erfüllung ist. Es träumte einer, er führe seine Frau wie ein Opfertier vor und schlachte sie, schneide ihr Fleisch in Stücke, verkaufe es und erziele damit einen ansehnlichen Gewinn. Es träumte ihm weiter, er empfinde Freude darüber und versuche, das eingenommene Geld aus Furcht vor dem Neid der Umstehenden zu verstecken. Dieser Mann verkuppelte seine eigene Frau und bestritt mit dem schmutzigen Geschäft seinen Lebensunterhalt. Dieses war für ihn zwar eine gute Einnahmequelle, durfte aber unter keinen Umständen ans Licht der Öffentlichkeit kommen. Es gelobte einer dem Asklepios, er werde ihm einen Hahn opfern, falls er ohne Krankheit durch das Jahr käme. Einen Tag später gelobte er wiederum dem Asklepios, er werde ihm einen zweiten Hahn opfern, falls er keine Triefaugen bekäme. Und in der Nacht träumte er, Asklepios sage ihm: 'Ein Hahn genügt mir.' Der Mann blieb zwar von sonstigen Krankheiten verschont, wurde aber schwer triefäugig,- denn der Gott hatte an einem Gelübde genug und versagte ihm die andere Bitte. Es träumte jemand, daß ihm einer sage: 'Bringe dem Asklepios ein Opfer!' Am folgenden Tag traf ihn ein schlimmes Unglück,- er wurde von einem Wagen, der umstürzte, heruntergeschleudert und brach sich dabei die rechte Hand,- und das war es, was ihm das Traumgesicht andeutete, er müsse sich in acht nehmen und dem Gott Unheil abwehrende Opfer darbringen.

Spirituell:

Unterdrückt der Träumende seine Fähigkeit, sein spirituelles Potential zu entwickeln, übernimmt er in seinen Träumen die Rolle des Opfers - zu dem er sich selbst macht.

Volkstümlich:

(arab. ) :

  • sich bringen lassen: sich durch unvernünftige Forderungen Feinde schaffen,-
  • selbst bringen müssen: man versucht dich auszunutzen oder verlangt von anderen zu viel,-
  • geben: du bist geizig und machst dir Feinde,-
  • gerne für andere bringen: man wird für eine gute Tat reich belohnt werden,-
  • zu einem werden: du behandelst bestimmte Menschen im wirklichen Leben nicht korrekt.

(europ.) :

  • bringen: du wirst für eine gute Tat Belohnung finden,- man wird beliebt werden,- auch: einen neuen Freund finden,-
  • eins bringen müssen: entweder man verlangt zu viel von einem, oder man selbst überfordert sich,-
  • sehen: du bist hartherzig gegen die Deinen,-
  • einem bösen Plan zum Opfer fallen: man wird von Feinden niedergeschlagen und übermannt,- auch die Familienbeziehungen werden strapaziert,-
  • andere zum Opfer machen: man wird mit unehrenhaften Mitteln Reichtum zusammentragen und zur Sorge der Gefährten illegale Verbindungen bevorzugen,-

(ind. ) :

  • bringen: du wirst eine Einladung erhalten.
(Siehe auch 'Amputation', 'Hochzeit', 'Operation')

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