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Fleisch

Assoziation: - essentielles Nahrungsmittel,- manchmal überlebenswichtig. Fragestellung: - Was muß ich tun, um überleben zu können? Wo bin ich bereit zu vertrauen?

Psychologisch:

Das Fleisch ist im Traum fast immer ein Symbol für materielle, körperliche, meist sexuelle Bedürfnisse und Energien. Es kann als körperbedingter Trauminhalt auftreten, der das reale Bedürfnis nach Fleisch anzeigt,- das kommt zum Beispiel bei Durchführung einer Diät und Vegetariern vor. Bei der Deutung des Traumes kommt es sehr darauf an, ob das Fleisch im Traum im rohen oder gekochten beziehungsweise gebratenen Zustand gesehen wird. Fleischgerichte stehen auch oft für eine gute Ernährung oder gar für ein Festmahl. Allerdings mag sich die Deutung dieser Traumsymbolik allmählich unter dem Einfluß der Fleischskandale ändern. Erstaunlicherweise träumen aber auch einige Vegetarier im positiven Sinn vom Fleisch, was anzeigt, das die Sprache unseres Unbewußten wesentlich langsamer reagiert, als unsere bewußten Bewertungen. Je nach den Begleitumständen im Traum können nach alten Quellen auch folgende Bedeutungen dahinter stehen:
  • Abneigungen gegen Fleisch kann im Traum dann für die Ablehnung sexueller Bedürfnisse bis hin zum Ekel vor sich selbst stehen, während der starke Wunsch nach Fleisch anzeigt, daß man solche Bedürfnisse mehr beachten muß.
  • Der Ekel vor Fleisch deutet auf Entbehrung, Enthaltsamkeit oder auf Übersättigung und Abneigung hin.
  • Handelt es sich um rohes Fleisch, drückt dies Leidenschaft, Kraft und Potenz aus oder zumindest den Wunsch danach.
  • Ist das Fleisch hingegen appetitlich zubereitet, ist dies ein Zeichen für die verfeinerte Genußfähigkeit des Träumenden.
  • Verspürt er großen Hunger oder Appetit auf Fleisch, hat er ein starkes Triebverlangen.
  • Wer es ißt, dem fehlt es an seelischer Nahrung, irgend etwas kommt bei ihm zu kurz.
  • Grünes Fleisch kann Korruption oder Verfall symbolisieren.

Artemidoros:

Die Erfahrung lehrt, daß das Verzehren und Zubereiten von Fleisch, abgesehen von ein paar Einschränkungen, von guter Vorbedeutung ist. Schaffleisch freilich ist für alle ein unheilvolles Zeichen und kündigt Trauer in der eigenen Familie an (denn Schafe bedeuten nichts anderes als Menschen), ebenso Rindfleisch wegen seiner Zähigkeit,- dieses bedeutet außerdem wegen seines niedrigen Kaufpreises geringe Geschäftseinnahmen,- Sklaven drohen wegen der Riemen und des Ochsenziemers Folterqualen. Ziegenfleisch zeigt allgemein Leuten, die sich auf See in einem Sturm befinden, Rettung an, allen übrigen schlechte Geschäfte,- den ersteren wendet es die Gefahren ab, weil man der Sturmflut gleichnamige Tiere opfert (Wortspiel: chimaira = Ziege und cheimon (gesprochen chimon) = Sturm), den letzteren bringt es wegen des knochigen Fleisches nur schmale Einkünfte. Am günstigen für jedermann ist Schweinefleisch, und ganz zu Recht. Denn von einem lebenden Schwein hat niemand Nutzen, ist es aber geschlachtet, ist sein Fleisch schmackhafter als das der übrigen Tiere,- letztere dagegen haben lebend größeren Wert, als wenn sie geschlachtet sind. Gebratenes Schweinefleisch zu essen ist in jedem Fall ein gutes Vorzeichen,- wegen des Feuers werden die materiellen Gewinne sich rascher einstellen. Einfach gekocht, zeigt es dieselben Gewinne an, doch mit Verzögerung, während das von Köchen entsprechend zubereitete einen Profit bringt, der mit Ärger oder vorausgehenden Aufwendungen verbunden ist. Das Verzehren rohen Fleisches kündigt in keinem Fall etwas Gutes an,- es bedeutet den Verlust eines Teils von unserem Hab und Gut, weil unserer Natur rohes Fleisch nicht verträgt. Das größte und höchste Glück bringt nach meiner Beobachtung der Genuß von Menschenfleisch im Traum, wenn es nur nicht das eines Bekannten oder Familienangehörigen ist,- denn wer vom Fleisch eines Angehörigen gegessen hat, wird diesen begraben, und er selbst (wird nur mit geringen Bissen sein Leben fristen). Denn es ist ganz natürlich, daß man nur unter Zwang großer Entbehrung, wie es in Kriegszeiten und Hungersnöten der Fall ist, zu solcher Nahrung greift (nach Gottes Gesetz strengsten verboten!). Am allerschlimmsten aber wäre es, das Fleisch seines eigenen Sohnes zu verzehren,- es prophezeit jähen Tod, ausgenommen, man träumt, von denjenigen Körperteilen des Sohnes zu essen, durch welche dieser sich seinen Lebensunterhalt verdient,- z.B. wenn er ein Läufer ist, von den Füßen, wenn er ein Handwerker ist, von den Händen, oder wenn er ein Ringkämpfer ist, von den Schultern. In diesem Fall beschert das Traumerlebnis dem Sohn Reichtum, dem Vater Nutzen von seinem Sohn. Vorteilhaft ist es, das Fleisch aller anderen Menschen zu essen,- denn irgendwie leben die einen von der Substanz der anderen, wenn sie sich wechselseitig nützen. Immer ist es besser, das Fleisch von Männern als das von Frauen zu essen, desgleichen das von Kindern als von alten Leuten. Geflügel oder Gänsefleisch ist jedermann zuträglich,- Geflügel bringt nutzen von Frauen oder von Rechtshändeln, Gänsefleisch von Prahlern. Etwas Gutes bedeutet es auch, Wildbret jeder Art zu essen,- es verspricht großen materiellen Gewinn auf Kosten des Vermögens seiner Feinde. Was für Feinde damit gemeint sind, wird die Beschaffenheit und die Gestalt des Wildes aussagen. Auch Fische zu essen ist günstig, besonders gebratene, aber genauso alle anderen, die sonstwie zubereitet sind, die kleinen ausgenommen,- diese haben mehr Gräten als Fleisch und bedeuten deswegen in keinem Fall materiellen Gewinn, sondern Feindschaft mit den engsten Verwandten und leere Hoffnungen. Gepökeltes und eingesalzenes Fleisch aller Art bedeutet Verzögerungen und Aufschub geplanter Unternehmungen,- denn durch das Salz werden diese Nahrungsmittel auf lange Zeit hinaus frisch erhalten. In anderen Fällen prophezeien sie Abzehrung und Trauer. Häufig kündigen sie auch Krankheit an, weil sie durch das Salz mürbe geworden sind.

Volkstümlich:

(arab. ) :

  • rohes sehen: Freude und Unterstützung von Freunden,-
  • frisches kaufen: du wirst Freunde einladen und ein Fest geben,-
  • schlechtes kaufen: Ärgernis,-
  • rohes essen: man ist noch lange nicht am Ziel und sollte seine Pläne noch einmal genauer ausarbeiten,- warte ab, es ist keine Zeit, etwas zu unternehmen,-
  • Fleischspeisen sehen oder essen: man hat sinnliche Begierden und materielle Genußsucht,-
  • gekochtes essen: Reichtum und Ansehen ist dir gewiß,-
  • gebratenes essen: Wohlergehen,-
  • Hammelfleisch essen: deine Feinschmeckerei wird dich teuer zu stehen kommen.
  • schlechtes essen: Krankheit.

(europ.) :

  • wenn nicht als direkter Nottraum, dann rein fleischlich-sexuell zu verstehen,-
  • sehen: kündet eine Freude an,- Symbol für sinnliche Begierden und materielle Genußsucht,-
  • kaufen: viele Freunde bekommen,-
  • braten: Ehre und Glück,-
  • essen: für Kranke: Genesung,- für Gesunde: Krankheit,-
  • sein eigenes essen: bringt Verbesserung der Verhältnisse,-
  • von Menschen essen: man wird in der Gesellschaft in Verachtung geraten,-
  • verdorbenes Fleisch: Unwohlsein,- Pech in einer Unternehmung haben,-
  • den Hunden vorwerfen: man wird eine verächtliche Behandlung erfahren,-
  • Träumt eine Frau von rohem Fleisch, muß sie mit Rückschlägen bei der Verwirklichung ihrer Ziele rechnen. Sieht Sie gekochtes Fleisch, werden andere den Sieg in einer Sache davontragen, um die sie gekämpft hat.

(ind. ) :

  • gebraten oder geräuchertes: dein Vieh wird Schaden erleiden,- warnt vor Mißerfolgen und Enttäuschungen,-
  • selbst kaufen: du wirst die Unterstützung von Freunden finden,-
  • kaufen sehen: du wirst einen Streit bekommen,-
  • rohes sehen: du hast Gönner, und sie werden dich unterstützen,-
  • rohes essen: du hast Verdruß mit deinen Dienstboten,- Krankheit,-
  • gebratenes essen: freudige Ereignisse, Glück und finanzielle Vorteile kündigen sich an,-
  • kochen: große Geldausgaben,-
  • zurichten sehen: Erbschaft,-
  • dem Hund geben: man wird dich verachten,-
  • übelriechendes: du bist zu nervös und wirst daher keine Gegenliebe finden,- einen Korb bekommen.
  • das eigene Fleisch oder das eines anderen Menschen essen: man hat Herrschaftsgelüste, die erfüllt werden, oder wird zahlreiche Nachkommenschaft haben.
(Siehe auch 'Braten', 'Nahrungsmittel')

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